Landesmeisterschaften Standard 2017 beim TSC GGC Ludwigshafen: Senioren IV S

"Könnt ihr nicht auch mal eine Landesmeisterschaft für die Senioren I ausrichten?", fragt eine Zuschauerin beim Hinausgehen und hätte dem TSC Grün-Gold-Casino Ludwigshafen damit kaum ein schöneres Kompliment machen können.

Wir sind für die Landesmeisterschaft der Senioren II und IV Standard am 11.3.2017 wieder an unsere "alte" Wirkungsstätte, das Zentrum Alte Schule in Dannstatt, zurückgekehrt. Das ist einfach ein schöner Saal. Noch dazu, wenn uns, wie am vergangenen Samstag, der Wettergott einen sonnigen Frühlingstag beschert, der die gelben Narzissen und Primelchen auf der Bühne und an der Kuchentheke zum Leuchten bringt und die Blumendeko auf den Tischen im Saal ins rechte Licht rückt.

Nach dem ersten Schreck am Freitag - die Bühne war mit zusätzlichen Aufbauten in den Saal hinein verlängert worden und der Vertreter des Hausmeisters war nicht darauf vorbereitet, dass er das abbauen musste - ging der Aufbau wie gewohnt ruhig und zügig vonstatten. Die Presse hatte im Vorfeld mehrfach auf die Veranstaltung hingewiesen, sodass die Zielvorgabe von 150 zahlenden Gästen, die unser Vorsitzender optimistisch ausgegeben hatte, erfüllt wurde.

Die Senioren II und IV und ihre Fans wissen zu schätzen, wie viel Mühe sich der Club gibt, um der LM einen würdigen Rahmen zu verschaffen … und sie essen und trinken auch gerne. Am Ende des Tages waren alle Kuchen bis auf den letzten Krümel verputzt, Brötchen und Würstchen fast restlos weg, der Turnierleiter muss nicht die ganze Woche über Schnitzel essen und der Kassenwart hat ein paar Sorgenfalten weniger.

In 7 Turnieren wurden aus 54 Paaren 8 Landesmeister ermittelt (das Turnier der Sen IV B und A wurde aufgrund der geringen Meldezahlen zusammengelegt, trotzdem gab es in jeder Klasse einen Landesmeister), und jeder Landesmeister erhielt neben der Medaille, die der TRP vergibt, auch einen Pokal, den der Vorstand des GGC gestiftet hat. Jedes einzelne Paar bekam zur Begrüßung außerdem eine Flasche Heinz Ketchup mit einem für den Anlass individuell gedruckten Etikett. Beides, Pokal und größeres Antrittsgeschenk, findet man in der "Szene" inzwischen nur mehr ganz selten - auch so ein Punkt, der die Turniere des GGC hervorhebt.

Dabei haben es uns die Paare bzw. die Wertungsrichter nicht gerade einfach gemacht. Los ging es mit der Zusammenlegung des Sen-IV-B/A-Turniers, für das bei der Punktevergabe genau hingesehen und am Schluss 2 erste Plätze ausgedruckt werden mussten. In der Sen II D und C durften auch Paare aus anderen Landesverbänden mittanzen und sind zum Teil bis in die Endrunde gekommen. Der Landesmeister darf aber nur aus den rheinland-pfälzischen Paaren ermittelt werden. Das hieß für die Turnierleitung: höllisch aufpassen, unterschiedliche Urkunden drucken, unterschiedliche Siegerehrungen vornehmen.

Weil bei der LM darüber hinaus etwas andere Aufstiegsregeln gelten als bei einem normalen Turnier, musste außerdem nach jedem Turnier nachgesehen werden, wer von den Endrundenteilnehmern sich für einen Aufstieg qualifiziert hat. Dann musste man das Paar im Saal suchen und klären, ob es aufsteigen möchte oder nicht und ob es - auch dazu ist sowohl ein Aufsteiger wie auch der Sieger berechtigt - im Turnier der nächst höheren Klasse mittanzen möchte. Erst dann kann das folgende Turnier starten. Zum Glück hat der Chairman viel dazu beigetragen, dass das glatt zügig über die Bühne ging - ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.

Apropos zügig: Eine riesige Erleichterung war die Tatsache, dass die Wertungsrichter ihre Wertungen nicht mehr auf Papier vornehmen mussten, sondern mit "Digis" gewertet haben , also mit Smartphones, die mit dem Rechner in der Turnierleitung verbunden waren. Horrorszenarien vom technischen Super-GAU, wie sie vielleicht den einen oder anderen in der Turnierleitung im Vorfeld geplagt haben mögen, sind nicht eingetreten, im Gegenteil: Das lief so glatt und schnell mit den Dingern, dass wir die Veranstaltung trotz Verzögerungen im Mittelteil pünktlich beenden konnten und am Schluss noch auf unseren Tisch im "Ammos" warten mussten.

Von vielen verschiedenen Seiten - von den Paaren, den Zuschauern und auch von den "Offiziellen" - kam auch dieses Jahr wieder großes Lob für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung, und immer wieder hat man auch Erstaunen gespürt darüber, dass ein so kleiner Verein so viele so engagierte Mitglieder hat. Leider hat der TRP die Richtlinien für die Durchführung der LMs 2018 derart geändert, dass es für uns bei allem Engagement kaum zu stemmen sein wird: Wir müssten nach heutigem Stand dann statt 7 Turnieren 12 durchführen, nämlich Sen I, Sen II und Sen IV. Die eine Zuschauerin würde sich freuen!

_______________________________________

PS: Weil die Wertung in der Endrunde bei Landesmeisterschaften inzwischen nicht mehr offen erfolgt, entgeht dem Publikum so manche Kuriosität - lesen sie hierzu LM 2017: Fakten, Fotos, Randnotizen

(mp - 13.3.2017)