Ziel der diesjährigen Radtour war der Johanneshof zwischen Hockenheim und Ketsch. Am Treffpunkt vor dem Wertstoffhof in Rheingönheim gingen 6 Radler an den Start, die sich auch von den angekündigten Temperaturen von über 30 Grad Celsius nicht abschrecken ließen.

Der allgemeine Trend zur Elektrisierung der „Pedalrösser“ machte auch vor den Clubmitgliedern nicht halt: 3 Radler traten die Fahrt mit „Akku-Unterstützung“ an. Auf dem Rheinhauptdeich fuhren wir zunächst in Richtung Altrip und Waldsee; bei Altrip gesellte sich dann noch das Ehepaar Leinebach zu uns. Die anfängliche Befürchtung, dass die „stromenden Radler“ davoneilen könnten, stellte sich als haltlos heraus; sie hielten sich dezent zurück und ließen die „Nichtstromer“ die „Führungsarbeit“ machen.

Bei Waldsee ging es durch die Auwälder zur Kollerfähre, welche die Radler wohlbehalten zum badischen Ufer übersetzte. Leider wurde die Vorfreude auf eine Erfrischung beim „Entenjakob“, einer bei Radlern beliebten Gaststätte nahe der Kollerfähre, enttäuscht, da „Entenjakob“ seinen Betrieb eingestellt hatte. Auf der schönen Gästeterrasse lagerten einige Ster Holzscheite: der Entenjakob war also zum Holzmichel mutiert und den brauchte bei über 30 Grad im Schatten nun wirklich niemand.  Der GGC-Tross nahm danach etwas mehr Fahrt auf, da bei einigen Radlern ein „gewisses Leeregefühl“  in der Magengegend spürbar wurde. Nach einer kleinen Irrfahrt durch Ketsch, weil ein Abzweig verpasst wurde, kam endlich der Johanneshof in Sicht. Dort wurden die Radler bereits von  unserem Vereinsvorsitzenden Timo und seiner Ehegattin Yvonne, dem Ehepaar Walter und Thea Weiß, Ingrid Geißler und Partner Walter sowie unserer Schriftführerin Sabine und unserer stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Stefanie mit Hund Figo sehnsüchtig erwartet.

Die reichhaltige und sehr abwechslungsreiche Speisekarte ließ keine Wünsche offen und es stellte sich heraus, dass der Johanneshof auch kulinarisch glänzen konnte. Leider wurde Petrus ein wenig launisch und es zogen plötzlich düstere Wolken auf. Die radelnde Fraktion des GGC entschied daraufhin schweren Herzens, auf das leckere Kuchenangebot des Johanneshof zu verzichten und stattdessen eilig die Rückfahrt anzutreten. Der befürchtete Platzregen oder gar ein Gewitter blieben jedoch aus und so konnten wir nach einer kurzen Pause unter einem schützenden Baum zur Kollerfähre weiterfahren.

Als wir wieder auf der linken Rheinseite angekommen waren, hatten sich die Wolken endgültig verzogen und wir nutzten die Gelegenheit zu einer Einkehr in den auf der Kollerinsel gelegenen Reiterhof. Gestärkt von  Kaffee und Erdbeerkuchen, nahmen wir die letzten Kilometer in Angriff, die uns nochmal alles an Kraft und Sitzvermögen abverlangten. Am Ende hatten sich stattliche 70 km angesammelt, wovon einige auf das Konto der ungewollten Irrfahrt bei Ketsch gingen. Für einige von uns war das ein Rekord und in Anbetracht des schwül-warmen Wetters eine ganz besondere Leistung. Bereits zwei Tage später waren alle Sitzbeschwerden und Wadenkrämpfe vergessen und manch einer dachte vielleicht bereits über die Radtour 2016 nach.